Strecksehnenriss

Die dünnen Strecksehnen an den Fingerendgelenk können bereits bei Bagatellverletzungen, wie das Anstoßen der Fingerspitze beim Einschieben des Bettlakens oder beim Ballspielen reißen. Meistens verspürt man einen kurzen Schmerz im Finger und danach lässt sich das Endgelenk nicht mehr aktiv strecken. 
Eine Röntgenaufnahme gibt Aufschluss darüber ob „nur“ die Sehne gerissen ist oder ob auch ein Stück vom Knochen mit ausgerissen ist. 
In der Regel werden diese Strecksehnenrisse konservativ, also ohne Operation mit einer Fingerschiene behandelt. Lediglich beim Ausriss eines größeren Knochenstückes ist die Operation notwendig.

Damit die Sehne wieder fest verheilen kann ist es entscheidend, dass die Schiene unmittelbar nach dem Unfall konsequent für 6 bis 8 Wochen getragen wird. Wurde dies versäumt und man beginnt mit der Behandlung erst Wochen nach dem Unfall, so gelingt es meistens nicht wieder eine volle Streckfähigkeit des Endgliedes zu erreichen. Hier wird man dann die zwischenzeitlich vernarbte Sehne bei einer Operation nähen und das Gelenk für 8 Wochen mit einem Draht stabilisieren müssen.

OP-Vorbereitung
Fingerringe abnehmen, keine Wunden an der betroffenen Hand. Die regelmäßigen Medikamente (außer zur Blutverdünnung) wie gewohnt einnehmen. Frühstück erlaubt.

Operation
In Armbetäubung ambulant, Dauer ca. 20 – 30 Minuten

Fadenentfernung
nach ca. 12 Tagen

Fingerschiene

Arbeitsunfähigkeit
Je nach Tätigkeit ca. 2 bis 8 Wochen